Wir freuen uns sehr darüber. Denn es liegt nun ein umfangreiches, klar verständliches, hilfreiches Dokument zum Thema „Starkniederschlag und Regenwasserbewirtschaftung in der klimaangepassten Siedlungsentwicklung“ vor. Wir – das heisst, genauer gesagt, Daniel Baumgartner - gehören zum Autorenteam des Leitfadens… viel Fachwissen und Erfahrung von ihm und von HBT flossen somit in den Bericht ein. Ein Kurz-Interview dazu mit ihm:
Worum geht es im Bericht?
Der Bericht gibt Antworten zum Umgang mit Starkregen, Hitze und Trockenheit. Das sind Herausforderungen, die durch den Klimawandel, aber auch durch die Siedlungsentwicklung nach innen, immer grösser werden. Neben baulichen Massnahmen wie kontrollierten temporären Flutungen von Freiflächen, die Bereitstellung von Notwasserwegen oder Dachbegrünungen zeigt er auch mögliche übergeordnete Strategien anhand von Beispielen auf und vermittelt wichtige Planungsgrundsätze. Das Ganze wird in den Schweizer Kontext eingeordnet mit einem Kapitel über die massgebenden rechtlichen und technischen Grundlagen.
Wie kam es dazu, dass ein HBT-Mitarbeiter an diesem Bericht mitgewirkt hat?
Wir wurden von unseren Co-Autoren angefragt, ob wir im Projektteam mitwirken möchten und haben mit unserer gemeinsamen Offerte die Submission von BAFU und ARE gewonnen. Neben dem Fachwissen aus Projekten der Siedlungsentwässerung und der Mitarbeit an Richtlinien, wie jene des VSA zur Abwasserbewirtschaftung bei Regenwetter, überzeugte auch unsere Verankerung in allen Landesteilen.
Wer gehörte zum Kernteam?
Nebst den Fachleuten von BAFU und ARE wirkten die federführenden Freiraumplaner der StadtLandschaft GmbH und die Landschaftsarchitekten der international tätigen Firma Ramboll Studio Dreiseitl am Bericht mit. Punktuell wurden wir von der Fachhochschule OST in Rapperswil unterstützt. Jeder von uns hat seinen Teil zum Bericht beigetragen. Es war ein tolles Teamworking!
Wie seid Ihr vorgegangen?
Wir haben unser Wissen gebündelt, einen Workshop mit unserer breit abgestützten Begleitgruppe organisiert, Interviews geführt und viel recherchiert im In- und Ausland. Eine Zielsetzung war es, die Thematik auf den Schweizer Kontext umzubrechen und von gemachten Erfahrungen – z.B. aus Deutschland und Frankreich und natürlich von bereits entwickelten Projekten in der Schweiz - zu lernen.
An wen richtet sich der Bericht?
Ich zitiere aus dem vorliegenden Bericht… er richtet sich an alle Personen, die sich beruflich mit Regenwasserbewirtschaftung und Starkniederschlag, mit Raumplanung und Anpassung an den Klimawandel befassen. Zu den Adressaten zählen Verantwortliche für Siedlungsentwässerung und Wasserbau, Fachleute aus den Bereichen Stadtplanung und -entwicklung sowie Architektur und Landschaftsarchitektur, Bauherrschaften, Ingenieurinnen und Ingenieure, Vertretende von Wehrdiensten sowie Gebäude- und Versicherungsfachleute.
Und bist Du mit dem vorliegenden Bericht zufrieden?
Ja, es freut mich sehr, dass ich nun auf diesen Bericht und nicht mehr nur auf die Publikationen aus dem Ausland verweisen kann. Fachleute, die den Bericht zur Hand nehmen, erhalten einen Überblick zum Thema und erfahren, wie Schwammstadt und Starkregenvorsorge in der Schweiz umsetzbar sind – auch wenn bei Weitem nicht alle Fragen geklärt sind. Während der Bearbeitung dieses Berichts konnte ich mir zusätzlich viel Fachwissen rund um die Schwammthematik aneignen. Ich bin vom Schwammstadt-Konzept und den Möglichkeiten überzeugt. Zurzeit ist das Thema in aller Munde und es prägt viele politische Diskussionen. Ich hoffe nun, dass die Verantwortlichen trotz schwierigen Zeiten der Thematik treu bleiben und mögliche gesamtheitliche Strategien umsetzen. Dies im Sinne von mehr Lebensqualität und Sicherheit für uns alle.
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